Das Nationale Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt fordert die Begleitung und Betreuung der Frau gemäß dem frauzentrierten Konzept. Es unterstützt das Ziel, die Gesundheit von Mutter und Kind während und nach einer Geburt zu erhalten und zu stärken. Dabei geht es auch um die subjektive gesundheitsbezogene Lebensqualität und das Wohlbefinden von Mutter und Kind.
Wir haben diesen Beitrag auf Basis der Definition im Nationalen Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt (S. 37) zusammengestellt.
Das Konzept der frauzentrierten Betreuung bedeutet:
Wahlfreiheit
Die Frau hat die Wahl (Begleitung, Behandlung, Geburtsort) und kann informierte Entscheidungen treffen.
Kontrolle
Die Frau hat die persönliche Kontrolle, ihr Recht auf Mit- und Selbstbestimmung wird gewahrt.
Kontinuität
Die Frau wird kontinuierlich durch eine oder mehrere bekannte Personen betreut.
Gleichberechtigt
Die Frau ist gleichberechtigt. Sie wird nach dem Prinzip ‚Being with Women‘ partnerschaftlich begleitet.
Kompetent
Die Kompetenzen der Frau, eigene Entscheidungen treffen zu können, sowie der Einbezug sozialer, emotionaler, körperlicher, psychosozialer, spiritueller und kultureller Bedürfnisse und Erwartungen werden anerkannt.
Aktiv
Die Frau ist aktiv an der Geburt beteiligt und fühlt sich selbstbestimmt.
Voraussetzungen:
Die Frau erhält sprachlich und inhaltlich verständliche Optionen, Informationen und Wahlmöglichkeiten, um gemeinsam mit dem betreuenden geburtshilflichen Team interaktiv Entscheidungen treffen zu können (z.B. hinsichtlich schmerzerleichternder Methoden, Untersuchungen, Mobilität oder Geburtspositionen).
Die betreuenden Frauenärztinnen, Frauenärzte und Hebammen vermitteln der Frau Zuversicht und Vertrauen und unterstützen sie bei ihren Entscheidungen.
Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Nationales Gesundheitsziel – Gesundheit rund um die Geburt